Enge Kooperation und Planer-Software gewährleisten hohe Qualität der TGA
Täglich „balancieren“ TGA-Fachplaner im spannenden Dreieck von Kosten, Zeit und Qualität der Ausstattung. So auch in Hannover, wo die Gundlach GmbH & Co. KG als Bauträger an der Zweibrückener Straße ein Projekt von zwei Mehrfamilienhäusern mit 47 anspruchsvollen Eigentumswohnungen realisiert.
Projektleiter Dipl.-Ing. Architekt Harald Bauleke beschreibt den gehobenen Komfort der Wohneinheiten: „Bodentiefe Fenster, Loggia oder Balkon, Tiefgarage und Fahrstuhl gehören genauso zu den typischen Ausstattungsmerkmalen auf diesem Niveau wie bodenebene Duschen, Flächenheizung in allen Räumen, erhöhter Schallschutz und Warmwasserversorgung auf Komfortstufe III nach VDI 6003.“
Die dafür notwendige anspruchsvolle und umfangreiche TGA darf allerdings nicht allzu viel Raum einnehmen. So wurden in dem Hannoveraner Wohnprojekt die Flächentemperierung sowie die Anbindeleitungen für Trinkwasser warm und kalt platzsparend im Estrich installiert.
Dieses Verlegeschema birgt jedoch einen Konflikt, weiß Dipl.-Ing. Andreas Rödel, Geschäftsführer des mit der Planung beauftragten Garbsener Büros IGH Planung GmbH & Co. KG: „Entweder erwärmen die parallel geführten Rohrschleifen der Fußbodenheizung die Anbindeleitungen für Trinkwasser kalt – oder wir haben eine ungleichmäßige Erwärmung von Bodenflächen, wenn wir die Rohrschlangen der Fußbodenheizung aus thermischen Gründen mit einem hinreichenden Abstand zu den Trinkwasserleitungen installieren.“ Das aber würde weder vom Bauherrn noch von den anspruchsvollen Käufern der Wohnungen akzeptiert werden.
Durchgehende Zusammenarbeit von Planer und Installateur
Die Gefahr einer hygienekritischen Erwärmung des Trinkwassers kalt konnte jedoch schon in der Entwurfsphase gebannt werden. Entscheidend dafür war die enge und durchgehende Kooperation zwischen Planungsbüro und dem ausführenden Fachhandwerksunternehmen H2O Versorgungstechnik aus Hannover. Dessen Geschäftsführer Matthias Linke betont: „Gerade bei derart umfassenden Installationen kommt es immer wieder zu Zielkonflikten, die nur durch die gemeinsame fachliche Expertise aufgelöst werden können.“
Neben der engen Abstimmung trugen das Flächentemperiersystem Fonterra und die Planungssoftware Viptool zur hohen Qualität der Ausführung bei: Die Rohrleitungen Trinkwasser kalt und der Flächenheizung wurden im Abstand von 300 mm verlegt. Das vermeidet zum einen die unerwünschte Wärmeübertragung und gewährleistet zudem eine gleichmäßige Wärmeabgabe des Bodens.